Warum steigen die Aktienkurse und wann platzt die Blase?
Die Börsen dieser Welt werden von Regierungen gepuscht bis zum Geht-nicht-mehr. Warum ist das so und wie lange kann das noch gutgehen?
Mit welchen Methoden werden die Aktienbörsen befeuert?
1.
Senkung der Leitzinsen
Wenn
Festgelder, Spareinlagen und Staatsanleihen keine Renditen mehr
bringen, müssen sich Anleger Alternativen suchen (z. B.
Immobilien, Aktien, Rohstoffe, Edelmetalle). Im Rückblick der
letzten 30 Jahre erweisen sich Investments in Aktienindizes als
besonders lukrativ. Das Risiko scheint überschaubar. Vor allem,
wenn man bei Kurseinbrüchen schnell reagiert und rechtzeitig
aussteigt (das geschieht heute meist schon elektronisch). Die
Angst vor Verlusten ist auch deshalb gering, weil Anleger wissen,
dass Regierungen die Börsen über Gesetze
unterstützen.
2.
Erzeugung einer Geldschwemme
Ein
brandgefährliches Vorgehen, das auf Aktienkurse ähnliche
Auswirkungen hat wie die Senkung der Leitzinsen.
3.
Verabschiedung konzernfreundlicher Gesetze
Anstatt
Konzernen eine umsatzbasierte Mindestertragssteuer, eine Monopol- und
Filialsteuer aufzubrummen, werden konzernfreundliche Abschreibungs-
und Steuervermeidungs-Schlupflöcher geduldet. Regierungen
schämen sich dabei nicht einmal, sich selbst als Opfer
darzustellen ("Wir tun doch alles, um die Steuerflucht zu
verhindern").
Auch im Praxisalltag genießen Konzerne Privilegien. Indem ihnen
zum Beispiel erlaubt wird, sich telefonisch weitgehend abzuriegeln,
unkontrollierbare Zulieferketten zu schaffen (die andere Völker
ausbeuten), Portale zu errichten, über die ausländische
Händler Waren steuer- und zollfrei nach Deutschland
einführen dürfen usw.
4.
Komplexe Gesetze zur Schwächung der unliebsamen Konkurrenz
Unser
Bundestag hat in den letzten 70 Jahren angeblich 64.000 Gesetze
verabschiedet. Die Vorschriftenflut und der Bürokratiewahn
treffen vor allem Kleinunternehmen und mittelständische
Betriebe. Denn die können sich meist keine eigenen Rechts-,
Steuer- und Informatikabteilungen leisten.
5.
Staatliche Rettungsprogramme
Konzerne
sind bisweilen zu groß und zu wichtig, um sie Untergehen zu
lassen. Für sie gibt es in der Not dann Hilfsprogramme,
Staatsaufträge, Kreditbürgschaften usw.
Was steckt dahinter, warum werden Aktien gehypt?
1.
Wegen der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre
Der
verheerende Börsencrash von 90 Jahren steckt allen Regierungen
immer noch in den Knochen. Sie haben eine panische Angst vor einer
Wiederholung. Vor allem, weil die Ereignisse von damals noch immer
fehlgedeutet werden (dafür hat die allmächtige
Kapitallobby gesorgt).
Ganz im Sinne der neoliberalen Propaganda werden die nach dem
damaligen Börsencrash errichteten Schutzzölle trickreich
als Ursache der sich ausbreitenden Weltwirtschaftskrise verkauft.
Dabei war vor allem die extreme Geldverknappung Anfang der 30er Jahre
Schuld am damaligen Desaster.
2.
Weil Aktienbörsen ein Stimmungsbarometer sind
Die
Kauflust der Menschen wird von Aktienkursen beeinflusst. Steigende
Aktien erzeugen ein allgemeines Hochgefühl ("die Wirtschaft
brummt"). Der Konsum wird angekurbelt.
3.
Weil gut betuchte Aktienbesitzer mehr ausgeben
Stehen
Aktien gut im Kurs, sind deren Eigner besonders kauffreudig. Das
kurbelt zusätzlich die Wirtschaft an.
4.
Weil private Pensionskassen von steigenden Aktien profitieren
Eine
positive Wertentwicklung bei Pensionskassen und Lebensversicherungen
hebt das Zufriedenheits- und Sicherheitsgefühl in weiten Teilen
der Bevölkerung. Dagegen würden schwache Börsen viele
Alterssicherungen zunichte machen und damit auch die allgemeine
Kaufstimmung trüben.
5.
Weil bei stark sinkenden Kursen ein Zusammenbruch der Banken droht
Denn viele Anleger finanzieren einen Teil ihrer Aktien über
Kredite. Brechen die Kurse ein, können solche Kredite oft nicht
zurückgezahlt werden. Außerdem verlieren manche
Aktienunternehmen bei sinkendem Eigenkapital ihre Bonität und
werden zahlungsunfähig. Den massiven Ausfall von Krediten werden
in einer Rezessionsphase manche Geschäftsbanken nicht verkraften
können, zumal wegen des tobenden globalen Konkurrenzkampfes und
der Nullzinspolitik bei der Kreditvergabe kaum noch
Risikoschläge eingepreist wurden. Wegen der globalen Vernetzung
im Finanzsektor werden angeschlagene Banken andere Geldinstitute mit
in den Abgrund ziehen (weil sie dann ihrerseits Kredite nicht mehr
bedienen können. Es kommt zum gefürchteten
Dominoeffekt.
6.
Weil auch Abgeordnete Aktien halten
Abgeordneten
ist nicht verboten, Teile ihres Vermögens in Aktien anzulegen.
Das birgt Konflikte. Sie könnten versucht sein, ihres eigenen
Vorteils wegen, ganz bewusst eine konzernfreundliche Politik zu
unterstützen.
Trotz
alledem sind Aktien keine verlässliche Geldanlage
Weil
es an den Börsen jederzeit zu einem Einbruch kommen kann!
Die Weltwirtschaft ist komplex und unüberschaubar miteinander
verflochten, eine gesunde Marktwirtschaft und einen intakten
Binnenmarkt gibt es nicht mehr. Die ausbeuterische und
ökologiefeindliche "internationale Arbeitsteilung" im
Zusammenhang mit der weltweit grassienden Billiggeldschwemme macht
die Welt zu einem unkalkulierbaren Tollhaus. Am Ende weiß
niemand, wie das endet. Auch weil niemand ahnen kann, was Staatschefs
bzw. Regierungen als nächstes ao alles einfällt
einfällt und mit welchen Mittelen sie in den Markt eingreifen
(Minuszinspolitik, Aufkauf von Staatsanleihen, Schutz der Grenzen,
Steuergesetzgebung, drohende Völkerwanderungen usw.). Durch die
Globalisierung (Internationalisierung) ist alles aus den Fugen
geraten. Nichts scheint heute unmöglich.
Der
Teufelskreise der Abhängigkeiten
Aus
alle diesen Gründen ist kaum damit zu rechnen, dass freiwillig
vom Dogma des "wohlstandsfördernden" Zollfreihandels
abgerückt wird.
Dabei wäre eine Abkehr vom globalen Dumpingsystem mehr als
überfällig. Natürlich schrittweise. Aber nicht einmal
das traut man sich. Man hofft, sich ewig über kriminelle
Machenschaften (Billiggeldschwemme) durchmogeln zu können. Weil
Regenten oft auch nur an ihre eigene Amtsperiode denken. Hauptsache,
der bittere Kelch geht an ihnen vorbei. Wenn's dann den Nachfolger
trifft, ist man fein heraus.
Die
allmächtige Konzernlobby wird sich stets für den
Zollfreihandel einsetzen
Denn
er ist der Schlüssel für deren Wohlergehen. Der zollfreie
Welthandel ermöglicht Konzernen das lukrative globale Lohn-,
Steuer-, Öko- und Zinsdumping. Der Zollfreihandel liefert den
global Playern die Machtbasis, kleinere Konkurrenten zu schlucken
oder in den Ruin zu treiben.
Die Konzernlobby tut deshalb alles, um Gegner des Zollfreihandels als
schnöde Nationalisten zu verunglimpfen, sie zu jagen, zu
bespitzeln und die Bevölkerung gegen sie aufzubringen (Kampagnen
gegen Donald Trump, Boris Johnson usw.). Bislang hat sich die
Freihandelslobby mit ihrer Strategie immer durchgesetzt.
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Nicht
der Kapitalismus ist böse, sondern die Globalisierung ist es.
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Hintergrund
& Analyse (Folge
14)
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sämtlicher Texte: Manfred Julius Müller (unabhängiger,
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Die
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Fridays
for Future? Ist der Klimawandel Folge der
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Recherche:
Die Globalisierung vergiftet den Kapitalismus!
Deutschland
und die Zukunft der Globalisierung
Die
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Jenseits
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Impressum
©
Manfred Julius Müller (unabhängiger, parteiloser
Wirtschaftsanalyst und Zukunftsforscher). Erstveröffentlichung
Januar 2019
Was ist
dreist?
Dreist
ist, wenn trotz eines seit 1980 anhaltenden schleichenden Niedergangs
und Lohnrückgangs immer noch am zollfreien Welthandel, am
Subventionswettlauf, am Euro, am EU-Bevormundungs- und
Bürokratiemonstrum, an der Umwandlung Deutschlands zum
Multikulti-Vielvölkerstaat, an der kollektiven
Erbschuldideologie usw. festgehalten wird.