Warum sollen wir den Preiswucher bei Medikamenten tolerieren?

 

Warum verkaufen Pharmakonzerne ihre Arzneien nicht einmal innerhalb des Euro-Raumes zu gleichen Preisen? Ständige Währungsschwankungen können doch hier schlechthin als Ausrede dienen.

Warum soll der Großhandel in Deutschland für das gleiche Medikament oft 50 bis 100 Prozent mehr bezahlen als beispielsweise im Euroland Portugal?
Was denken sich die Verkaufsstrategen der Pharmakonzerne dabei - spielen die Deutschen selbst in diesem Fall wieder die Rolle des dummen Zahlmeisters?

Wenn schon den Arzneimittelherstellern anscheinend jeglicher Anstand verlorengegangen ist, so sollte vielleicht unserer Gesetzgeber ein wenig nachhelfen, um selbstverständliche Tugenden wieder aufleben zu lassen.

 

Meistbegünstigungsklausel im Kampf gegen Raffgier und Ungerechtigkeit.

Was wir brauchen, ist meines Erachtens eine Meistbegünstigungsklausel für Medikamente. Eine solche Verordnung soll verhindern, dass Medikamente in Deutschland zu einem höheren Preis an den Großhandel gelangen als in irgendeinem anderen EU-Land.

Warum sollen Krankenkassen oder das Gesundheitsministerium über den Preis eines jeden Medikaments groß verhandeln oder feilschen und die Bundesbürger und Apotheken mit bürokratischen Rabattgesetzen nerven?
Wie die wahren Gestehungskosten sind, lässt sich doch leicht durch einen europäischen Preisvergleich herausfinden.

Es kann sich doch ernsthaft kein Arzneimittelhersteller der Logik verweigern, dass in einem Binnenmarkt mit gleicher Währung gleiche Abgabepreise gelten müssen.
Wer als Hersteller meint, den Deutschen einen Strafaufschlag aufbrummen zu können, dem sollte grundsätzlich die Lizenz für den Verkauf seiner Produkte entzogen werden.

 

Schluss mit umständlichen Reimporten!
Um den Preiswucher seitens der Pharmakonzerne ein wenig einzuschränken, werden deutsche Apotheker vom Gesetzgeber gezwungen, einen bestimmten Prozentsatz an Reimporten zu verkaufen.

Das macht die Medikamentenabgabe noch komplizierter, führt nicht selten zu unerfreulichen Disputen mit den Patienten und erhöht den bürokratischen Arbeitsaufwand ebenso wie die Gefahr einer Falschabgabe.
Bei einheitlichen Großhandelspreisen wäre dieser ganze Hickhack nicht nötig und die Einsparungen bei Medikamenten würden sich dennoch vervielfachen.

 

Gleiches Recht für alle, vor allem in der EU und insbesondere im Euro-Raum - ist das zu viel verlangt?

 

 

 

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© Manfred Julius Müller, Flensburg, Juli 2009

 

 


Überwindung der Denkverbote statt populistischer Gesundbeterei …
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Anmerkung: Der Sinn einzelner Thesen erschließt sich oft erst im Zusammenhang mit anderen Artikeln des Autors. In einem einzelnen Aufsatz können nicht jedesmal alle Hintergründe und Grundsatzüberlegungen erneut eingeflochten werden.

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"Ich lese nur das, was meine eigene Meinung bestätigt! Ich will mich ja schließlich nicht ärgern!"
Mit dieser weit verbreiteten Haltung ist der Demokratie aber wenig gedient. Merkwürdig, dass man derlei Sprüche gerade von Leuten hört die vorgeben, die Demokratie retten zu wollen und sich selbst für tolerant halten.