Die fatalen Fehler der Volkswirtschaftslehre!

Wie erklärt sich das kollektive Versagen der Ökonomen? Was ist los mit der Volkswirtschaftslehre - warum sinken seit 40 Jahren die Reallöhne und Renten?

In allen großen westlichen Ländern haben mit dem Zollabbau vor 40 Jahren (dem Beginn der Globalisierung)

• sich die Reallöhne trotz steter Produktivitätsteigerung verringert

• die Bad-Jobs und die Massenarbeitslosigkeit erheblich zugenommen

• Staatsverschuldungen immer neue Rekordmarken erklommen

• sich immer wieder neue Spekulationsblasen gebildet

Diese trübe Bilanz muss die Frage rechtfertigen, wie schlau eigentlich die Verantwortlichen und ihre volkswirtschaftlichen Berater sind. Diese Frage bringt uns gleich zum nächsten Punkt. Wer sind eigentlich diese Berater? Und schon dringen wir zum Kern der Misere vor: Fast alle wichtigen Wirtschaftsberater der Politik haben ein Ökonomiestudium absolviert, das sie wesentlich geprägt hat.

Also was wird an den westlichen Unis im Bereich Ökonomie gelehrt? Wie kann es sein, dass die Eliten dieser Studienzweige trotz ihre vieljährigen, teuren Ausbildung und trotz sicherlich genügend vorhandener Intelligenz in der Praxis kollektiv versagen? Muss man angesichts der jahrzehntelangen Fehlentwicklung nicht allmählich zu dem Schluss kommen, dass die volkswirtschaftlichen Lehren überholungsbedürftig sind? Weil bereits die wichtigsten Grundsatzfragen falsch beantwortet werden?

 

Volkswirtschaftslehre - das Versagen der Ökonomen:
Die allerwichtigste Grundsatzfrage ist nach meinem Empfinden die Einstellung zur Globalisierung, die sich letztlich aus den Abbau der Zölle ergibt.
Mit welcher Unverfrorenheit wird heute immer noch der totale Freihandel als allgemein wohlstandsfördernd gepriesen? Ich halte dieses Dogma für eine abenteuerliche Irrlehre, die bereits den jungen Studenten gehirnwäscheartig eingetrichtert wird. Wie ließe sich sonst erklären, dass die späteren Volkswirtschaftler mit solcher Inbrunst (trotz aller Niederlagen) die Globalisierungsfahne hochhalten?
Hier muss doch schon in der frühen Ausbildung etwas schiefgelaufen sein! Und wenn ich mir Fachbücher zur Volkswirtschaftslehre anschaue, wird meine Befürchtung voll und ganz bestätigt. Über viele der dort vertretenen Thesen kann ich nur den Kopf schütteln. Mir scheint, dass die Gesetze der Logik immer wieder missachtet werden - zugunsten längst überholter Theorien berühmter Ökonomen.

 

Volkswirtschaftslehre - das Versagen der Ökonomen:
Schon in der Schule fängt es an...
Schon im WiPo-Unterricht der Gymnasien setzt häufig die einseitige Ausrichtung (Indoktrination) der Schüler ein. Generell werden die jungen Leute darauf gedrillt, den zollfreien Handel samt EU und Globalisierung als wohlstandsfördernd zu begreifen. Es werden vermeintliche Vorteile dieser Strategie maßlos überbewertet und die Globalisierung als eine allgemeine, unumkehrbare Zeiterscheinung dargestellt. Schon in diesen unkritischen Lehrplänen schlummern die Keimzellen für die spätere Voreingenommenheit und der daraus resultierenden Hilflosigkeit.

 

Volkswirtschaftslehre - das Versagen der Ökonomen:
Das Großkapital unterstützt die Irrlehren
Der zollfreie Welthandel erweist sich für das Großkapital, die Investoren und Spekulanten als wahrer Segen. Denn diese anarchieartige Freizügigkeit ermöglicht einen globalen Lohn- und Steuerdumping-Wettbewerb, wie er grausamer und menschenverachtender kaum sein könnte.

Der zollfreie Welthandel ist gleichbedeutend mit einem kapitalistischen Ermächtigungsgesetz - die Regierungen geben ihre Macht weitgehend an das Kapital ab und werden zu Bittstellern. Um das Kapital anzulocken, müssen sie sich gegenseitig auch noch überbieten mit großzügigen Subventionen, die letztlich das marktwirtschaftliche Prinzip aushebeln und eine arbeitsplatzvernichtende, unwirtschaftliche Automatisierungshysterie begünstigen.

Es ist wenig verwunderlich, wenn die Spitzen des Großkapitals den Politikern die Notwendigkeit der Zollfreiheit (der Globalisierung) einreden, wenn großzügige Spenden an Parteien fließen und industrienahe "Wirtschaftsinstitute" einseitige Erfolge der Globalisierung publizieren. Aber wie naiv sind die Politiker - müssen sie auf diese durchschaubare Propaganda hereinfallen, müssen sie sich kaufen bzw. vereinnahmen lassen?

 

Volkswirtschaftslehre - das Versagen der Ökonomen:
Auch die freie Presse gehört dem Großkapital!
Zu allem Unglück verläuft auch noch die Berichterstattung und Aufklärung über die privaten Medien recht unausgewogen. Auch das hat System und ist damit fast unumkehrbar.

Problem Nr. 1: Die privaten Medien gehören in der Regel mächtigen Zeitungsmogulen, Großunternehmen bzw. dem Großkapital. Darf man erwarten, dass Journalisten grundsätzlich gegen die Interessen der eigenen Besitzer (gegen das Kapital) argumentieren?
Welcher Journalist möchte schon seinen Job verlieren? Da stellt man sich doch lieber dumm und schreibt im vorauseilenden Gehorsam genau das, was von einem erwartet wird und was andere Kollegen auch von sich geben. Nicht ohne Grund heißt es: "Journalisten sind Herdentiere".

Problem Nr. 2: Auch die meisten Wirtschaftsredakteure verfügen über ein abgeschlossenes Volkswirtschaftsstudium. Und wie dort in zentralen Dingen Vorurteile geschürt werden, habe ich bereits an anderer Stelle erwähnt.

 

Volkswirtschaftslehre - das Versagen der Ökonomen:
Um Ausreden selten verlegen...
Falls die politischen Verantwortlichen und ihre Ratgeber doch einmal mit unbequemen Fragen konfrontiert werden ("Wie kann es angehen, dass in den letzten drei Jahrzehnten die Produktivität sich verdoppelt hat - die realen Nettolöhne und Renten aber gesunken sind?"), führt auch dies geschulte Rhetoriker selten in Verlegenheit.
Die scheinbar unentwirrbare Globalisierung bietet tausende Ausreden, die von den eigentlichen Ursachen schnell ablenken. "Die Spekulanten und Investmentbanker waren Schuld", "lediglich der Finanzverkehr war zu liberal" (ganz kess: "wir waren ja immer dagegen"), "die Bevölkerung hat über ihre Verhältnisse gelebt", "Unternehmer waren zu gierig", "es gibt zu viele Rentner" usw..
Nie folgt ein ehrliches Eingeständnis,
immer kommen nur freche Ausflüchte und Ablenkungsmanöver. Und falls alles Herumgeeiere nicht hilft, bestreitet man einfach die Fakten und leugnet den Lohnabstieg ("Noch nie ging es uns so gut wie heute!"), indem man verharmlosende Statistiken auftischt bzw. die Inflationsraten kleinrechnet.

 

Volkswirtschaftslehre - das Versagen der Ökonomen:
Sind die westlichen Demokratien lernfähig?
Insofern habe ich wenig Hoffnung, dass die westlichen Demokratien die Kraft aufbringen, sich von alten Irrlehren zu befreien und gewillt sind, die Folgen des Zollabbaus (der Globalisierung) objektiv einzuschätzen.
40 Jahre Niedergang haben nicht ausgereicht, um die Bevölkerung wachzurütteln und stutzig werden zu lassen. Immer hat die Politik es verstanden, den schleichenden Reallohnverlust entweder zu verheimlichen oder als naturgegeben hinzustellen ("die Löhne waren vorher einfach zu hoch"). Vielleicht zwingt die wachsende Kritik an dem sich kontinuierlich ausbreitenden Kasinokapitalismus die Politik doch noch zum Einlenken, zu mehr Offenheit und Ehrlichkeit.

 

Eine herzliche Bitte: Sollte Ihnen dieser Artikel (https://www.tabuthemen.com/volkswirtschaftslehre.html) gefallen haben, empfehlen Sie ihn bitte weiter. Denn nur die allgemeine Aufklärung der Bevölkerung ebnet den Weg für notwendige Veränderungen.
Es dankt Ihnen Manfred J. Müller
 

PS: Wenn ich etwas falsch sehe oder nicht recht verstanden habe, scheuen Sie sich bitte nicht, mir das mitzuteilen unter m.mueller@iworld.de

 

 

Hintergrund & Analyse:
Sie werden nicht von staatlichen Institutionen, Global Playern, Konzernen, Verbänden, Parteien, Gewerkschaften, Hilfsorganisationen, NGOs, der EU- oder der Kapitallobby gesponsert.

Leitete Donald Trump das Ende der Globalisierung ein?
Globalisierung: Die Ignoranz der Fakten
Landtagswahl: "Wir haben gute Arbeit geleistet!"
Ist der Kapitalismus reformierbar? Ist der Kasinokapitalismus eine Folge der Globalisierung?
Steckt der Kapitalismus in der Krise?
Ist der Kasinokapitalismus am Ende? Wohin steuert die Weltwirtschaft?
Wäre ein souveränes Deutschland nicht überlebensfähig?
Funktioniert der Kommunismus doch?
Die Systematik der Konjunkturzyklen und Wirtschaftskrisen
Die Auswirkungen der Globalisierung auf die Politik
Globalisierung, EU, Euro, Zuwanderung: "Deutschland profitiert..."
Die Tücken des Liberalismus
Gibt es einen staatlichen Loyalitäts-Journalismus nur in China?
Gute Migranten, schlechte Migranten. Taugt Deutschland zum Einwanderungsland?
Der Gesinnungsjournalismus hat sich ausgebreitet!

Die aktuellen Bücher von Manfred J. Müller …


 

Zur Startseite www.das-kapital.eu
Impressum
© Manfred J. Müller aus Flensburg
. Erstveröffentlichung Mai 2009

 

 

 

Die Globalisierung vergiftet den Kapitalismus

Und die meisten Leute ahnen nicht einmal, was das für katastrophale Auswirkungen hat - gerade auch für ihr eigenes Leben. Denn der seit über 40 Jahren anhaltende Niedergang der westlichen Industrienationen und die sich häufenden Weltkrisen haben natürlich konkrete Ursachen: Sie sind Folgen krasser politischer Fehlentscheidungen (obskurer Ideologien und "Zeitenwenden"). Und darum geht es im Buch "Globalisierung kontra Kapitalismus"!

Nicht der Kapitalismus ist böse, die Globalisierung bzw. der Zollabbau ist es.
Der Wandel vom bewährten Zoll-Protektionismus zum erpresserischen Subventions-Protektionismus stürzt die Welt in einen unbeherrschbaren, ausbeuterischen und umweltfeindlichen Kasinokapitalismus.
Der Kapitalismus ist nicht schlecht, solange man ihn nicht verdummt oder vergewaltigt. Oder ihn mit absurden Ideologien oder Visionen pervertiert. Warum wohl hat die geballte Kompetenz der Entscheider und Meinungsbildner (Politiker, Regierungsberater, Ökonomen, Journalisten) dazu geführt, dass die Welt von einer Krise in die andere schlittert und selbst im deutschen Wirtschaftswunderland die Reallöhne seit 1980 sinken (trotz genialer produktiver Fortschritte)?

Wie moralisch ist das Gebaren westlicher "Demokratien"?
Wie moralisch ist das globale Lohn-, Steuer-, Ökologie-, Zins- und Zolldumping? Wie moralisch war die klammheimliche Abschaffung der Marktwirtschaft? Oder meint jemand wirklich, Lohnunterschiede von 1000 % seien mit einer Marktwirtschaft vereinbar? Wie moralisch ist die Billiggeldschwemme (die schleichende Enteignung der Sparer)? Wie moralisch sind Völkerwanderungen in die überforderten Sozialstaaten (dessen Steuerzahler für die Kosten aufkommen müssen). Wie moralisch ist der über die Zuwanderung künstlich entfachte Arbeitskräftemangel? Wie moralisch ist die oft angewandte politische Überrumpelungstaktik? Wie moralisch ist die Beteiligung der ungefragten Bevölkerung an Stellvertreterkriegen (Ukraine)? Wie moralisch ist die Umerziehung über die Leitmedien, das Staatsfernsehen, staatliche Bildungseinrichtungen usw.? Das alles sind Fragen, die dringend geklärt werden müssen und auf die Tagesordnung gehören. Denn wer weiß, wie lange es hierzulande noch eine echte Meinungsfreiheit gibt?

 

••• NEU ab März 2023:

"Globalisierung kontra Kapitalismus"
Wie die Globalisierung den Kapitalismus vergiftet.
Der Wandel vom Zoll-Protektionismus zum Subventions-Protektionismus erweist sich als größter Irrsinn der Geschichte.
Manfred Julius Müller, 100 Seiten, Format 17x22 cm, 8,50 Euro

Buchbestellung über amazon. Portofreie Buchbestellung über bod.de.
Das Buch können Sie selbstverständlich auch über jede stationäre Buchhandlung bestellen.

Wer das Buch "Globalisierung kontra Kapitalismus" liest, wird künftig die weltwirtschaftlichen Zusammenhänge, die Schwächen unserer Demokratie, die Hintergründe der tagtäglich auf uns niederprasselnden Propagandarhetorik und die Ursachen der sich häufenden Weltkrisen ganz anders beurteilen.

Dass es keine einfachen Lösungen für die sich beängstigend auftürmenden Probleme unserer Zeit gibt, ist totaler Quatsch. Es gibt praktikable Lösungen - sie werden nur verschwiegen bzw. nicht gehört.