Die Handhabung mit
der Kapitalertragssteuern führt (meistens aus Unwissenheit)
immer wieder zu Unmut und einem Gefühl einer Lobbypolitik.
Kapitalerträge (also zum Beispiel Zinsen und Dividenden) werden
nicht dem üblichen Spitzensteuersatz unterzogen, sondern mit
einem pauschalen Steuer von 25 % abgegolten.
Dies ist aber nur scheinbar eine Gerechtigkeitslücke. Weil
die Geldentwertung eines Vermögens nicht eingepreist
wird!
Ein Beispiel:
Jemand hat 100.000 Euro auf seinem Sparbuch und erhält auf diese
Summe 1,5 Prozent Zinsen. Die jährlich anfallenden 1500 Euro
"Gewinn" werden mit 25 % besteuert.
Aber im gleichen Zeitraum verringert sich das Geldvermögen
entsprechend der Inflationsrate. Bei einem Werteverfall von 2,5
Prozent sieht die Gesamtrechnung dann folgendermaßen
aus:
Die
ursprünglichen 100.000 Euro haben nach 12 Monaten nur noch einen
realen Wert von 97.500 Euro, hinzu kommen 1500 Euro an
Zinserträgen abzüglich 375 Euro Steuern. Insgesamt
verringert sich also der Wert dieser Geldanlage auf 98.625 Euro (also
um 1375 Euro).
Wenn man dann noch bedenkt, dass das Geldvermögen im Normalfall
aus bereits versteuertem Einkommen aufgebaut wurde, kann doch
wirklich von einer "Bevorzugung" der Kapitalerträge nicht die
Rede sein.
Das gleiche
Prinzip gilt auch bei den Dividendeneinnahmen aus Aktien.
Auch dort werden die Dividenden besteuert, obwohl sich der Wert der
Aktien womöglich dramatisch verringert hat.
Selbst die als Spekulationsgewinnler verschrieenen Banken haben
gewaltig gelitten - ihre Besitzer (die Aktionäre) haben im
Schnitt seit der Jahrtausendwende mindestens 50 % Verluste hinnehmen
müssen.
Wenn also ein
Bankmanager von einer Wunschrendite von 25 % spricht, sollte man
schon unterscheiden zwischen Wunsch (Propaganda) und Wirklichkeit und
auch genau hinhören, auf welche Bezugsgröße sich die
Wunschrendite überhaupt aufbaut.
Denn für den Aktionär zählt nicht irgendein
theoretisches "Grundkapital", sondern ausschließlich die
Rendite seiner Investition - und hier dürfte das Ergebnis
selbst bezüglich der renommiertesten europäischen
Bankhäuser zumindest seit Einführung des Euro ausgesprochen
negativ ausfallen.
Wieder einmal
klaffen öffentliche Wahrnehmung und Realität weit
auseinander:
Die Besitzer von Bankaktien sind nicht die Absahner und
Krisengewinnler (als welche sie gerne dargestellt und gescholten
werden), sondern in Wirklichkeit die großen
Verlierer.
Lesenswert!
Hintergrund
& Analyse (alles werbefrei):
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© Dieser Text ist die Zusammenfassung einer Studie des
Wirtschaftsanalysten und Publizisten Manfred J. Müller aus
Flensburg.
Erstveröffentlichung 2010. Impressum
Manfred Julius Müller analysiert und kritisiert seit 40 Jahren weltwirtschaftliche Abläufe. Er ist Autor verschiedener Bücher zu den Themenkomplexen Globalisierung, Kapitalismus und Politik. Manche Texte von Manfred J. Müller fanden auch Einzug in Schulbücher oder werden zur Lehrerausbildung herangezogen. Die Texte & Bücher von Manfred J. Müller sind überparteilich & unabhängig! Sie werden nicht, wie es leider häufig der Fall ist, von staatlichen Institutionen, Global Playern, Konzernen, Verbänden, Parteien, Gewerkschaften, der EU- oder der Kapitallobby gesponsert! Auch nicht indirekt.
"Welchen
Wert haben Debatten über die Zukunft Deutschlands, wenn
das Phänomen der seit 1980 sinkenden Reallöhne und
Renten ignoriert wird?"
Wie
will man die Coronakrise bewätigen, ohne die
Grundsatzfehler der Vergangenheit aufzuarbeiten? Wie
können wir zu einer echten repräsentativen
Demokratie zurückfinden (die Mainstream-Diktatur
überwinden), wie schaffen wir eine humanere,
umweltfreundlichere Welt, wie beenden wir den
seit
40 Jahren anhaltenden schleichenden
Niedergang
der alten Industrienationen? Das Buch,
das seriöse Antworten gibt und umsetzbare Lösungen
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"Die
Wandlung Deutschlands nach der Corona-Krise"
Wege
aus der Krise
Zerbricht
jetzt die verlogene, konzernfreundliche Welt des
Gesinnungsjournalismus? Endet nun auch die Tyrannei naiver
Pseudo-Gutmenschen?
Wie Unaufrichtigkeit, geschönte Wirtschaftsdaten
und hartnäckige Vorurteile in der Vergangenheit zu
verhängnisvollen Fehlentwicklungen führten, die
bei der anstehenden Neuordnung korrigiert werden
müssen.
Manfred
Julius Müller, 172 Seiten, Format 17x22
cm,
13,50
Euro
Verkümmern
in Deutschland Demokratie, Wohlstand, Recht und Moral?
Nullzinspolitik,
Billiggeldschwemme, Unterwanderung
der Demokratie,
oftmalige Besserstellung zugereister Hartz-IV-Familien gegenüber
Erwerbstätigenhaushalten, gelebter
Radikalismus,
die Instrumentalisierung der "Weltoffenheit", Hilflosigkeit bei der
Abschiebung, eine aufdringliche (rassistische) Erbschuldideologie,
die Verteufelung
der Opposition,
eine konzernfreundliche Politik, die Manifestierung des globalen
Lohn-, Steuer-, Öko- und Zolldumpings etc. etc. haben dazu
beigetragen, dass in Deutschland trotz enormer produktiver
Fortschritte die Reallöhne und Renten seit 1980 sinken, die
Arbeitslosenzahlen sich seit Anfang der 1960er verzwanzigfacht haben
und Hunderttausende Biodeutsche jährlich unser Land
verlassen.